Gymnasium
& Internat

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UT UNUM SINT

Die Chortournee 2015: Mehr Anfang als Ende

Ein Rückblick mit ein wenig Wehmut:   «Ut unum sint» – ein Projekt, das von vornherein weit einfacher in Worte zu fassen war, als nun im Nachhinein ein Rückblick zu erstellen ist. 

Woher diese Schwierigkeit kommt?

Es liegt wohl an der Vielschichtigkeit dieses einzigartigen Projekts, das mehr Anfang als Ende darstellt. 

«Dass sie [die Menschen] eins seien» – unsere Friedensbotschaft; als Inschrift eingegossen in die jüngste Glocke im Kirchturm des Klosters Disentis – war Ausgangspunkt unserer Reise.

Vielfältiges, berührendes Echo

Von der Quelle des Rheins bis in den Kölner Dom durften wir eine äusserst hohe Wertschätzung für unser Tun erfahren, manifestiert in minutenlangen stehenden Applausbekundungen, in unzähligen E-Mails und Medienbeiträgen und vor allem und ganz wichtig: in persönlichen Gesprächen. So berührend wie eben die von Lorenz Dangel geschaffene Friedensvesper «Ut unum sint» sowie das Magnificat von Ursin Defuns.

Hier und jetzt – für den Frieden

Nach wenigen Takten unter dem Eindruck von Gänsehaut war jeweils allen klar: Wir vom Gymnasium & Internat Kloster Disentis sind zusammen mit den Zuhörerinnen und Zuhörern HIER – für den Frieden. Hier. Und jetzt. Und immer wieder aufs Neue.

Grossartige Unterstützung, grosse Dankbarkeit

Das Einstehen für diesen Frieden hat uns gefordert – viele von uns bis an die Grenzen unserer Kräfte. Gleichzeitig keimten der Stolz und die Zuversicht für das eigene Tun. Die verinnerlichten benediktinischen Werte trugen dazu bei, dass anstelle des Hochmuts die Dankbarkeit tritt. Dankbarkeit für die grossartige Unterstützung und das Engagement, Dankbarkeit für eine unfallfreie Durchführung dieses nicht nur mit Blick auf die Grösse und die Ressourcen unseres Internatsgymnasiums gigantischen Projekts.

Und so steht «Ut unum sint» für: «Träume verwirklichen wollen und können.» Ganz so, wie wir dies als Ziel unserer täglichen Bildungsarbeit verstehen – Bildung, die Matura, als Anfang und nicht als Ende.

Dr. Bruno Hensler, Rektor

Impressionen und Interviews: www.rtr.ch

  • Magnificat (ganzes Stück)
  • Ut unum sint (das ganze, siebenteilige Werk)
  • Il projekt
  • L’ovra
  • Discuors cun Clau Scherrer
  • Discuors cun Ursin Defuns
  • Vorbereitungen in Breisach
  • Letzte Korrekturen und Signieren der Partituren
  • Cuntrasts, das Abenteuer auf dem Rhein

22. März 2015: Basel, 23. März 2015: Breisach, 24. März 2015: Speyer, 26. März 2015: Mainz, 27. März 2015: Köln. Und dazwischen Zeit zum Staunen und Sinnieren. (Foto Jannik Weber)

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Wirtschaftswoche

Sechs Jahre ein imaginäres Unternehmen führen 

Rückblick auf die Wirtschaftswoche in Olivone

Alle Schüler der vierten Klasse haben sich am Montagmorgen nach den Ferien in der Schulhalle des Gymnasiums Kloster Disentis versammelt. Um die wirtschaftlichen Vorkenntnisse aufzufrischen, wirft Frau Streit ein paar Preisfragen in die Runde. Wenn die Frage von einem Schüler richtig beantwortet wird, gibt es ein Muffin spendiert. Dies soll die Schüler motivieren, aktiv mitzumachen. Nachdem alle Muffins vergeben worden sind, macht sich die Truppe auf den Weg zum Parkplatz, wo bereits der organisierte Bus wartet. Dann kommt die Klasse nach einer ca. 75-minütigen Reise in Olivone an.

Ein Lagerhaus wird als Unterkunft und Arbeitsstätte genutzt. Das Essen ist ebenfalls organisiert. Nach dem Bezug der Zimmer wird die ganze Klasse in einen Sitzungssaal zusammengerufen. Dort werden die Schüler aufgefordert, in den zugeteilten Gruppen zusammenzusitzen. Die Wochenaufgabe wird erklärt, und so begeben sich die fünf verschiedenen Gruppen in den ihnen zugeteilten Raum.

Loréa, Blackbox, Superodor, Hedera, Independent

Die Aufgabe besteht darin, ein imaginäres Unternehmen sechs Jahre lang zu führen. Die Namen der Unternehmen und der Produkte sind bereits vorher bestimmt worden. Die fünf verschiedenen Unternehmen heissen: Loréa, Blackbox, Superodor, Hedera und Independent. Die Schüler fühlen sich zuerst überfordert, doch bald ist der Dreh raus.

Der CEO ist verpflichtet, die ganze Situation zu überblicken, wichtige Entscheide werden ihm überlassen. Der COO ist der Kommunizierende, er wird v.a. beim Sales Pitch benötigt. Eine Person ist zuständig für das Marketing, das heisst zuständig für das Plakat, die Verpackung des Parfums und dessen Design. Jemand muss die Finanzen im Auge behalten, ein anderer ist fürs Personal zuständig. Auch die Prozesse müssen von einer Person ständig kontrolliert werden.

Alle Unternehmen sind mit dem gleichen Startkapital ausgestattet.

Neustart nach einem Jahr

Am Vormittag erfolgt nur ein Probejahr, damit sich die Schüler nicht zu überfordert fühlen und langsam ein Gespür entwickeln. Nach der Auswertung des Probejahres sind alle froh, nochmals neu beginnen zu dürfen. Mit neuen Verbesserungsideen im Kopf begeben sich die Gruppen in ihre Räume, um zu diskutieren und neue Entschlüsse zu fassen. Das erste Spieljahr hat begonnen, es gilt einen Pizzagutschein für das ganze Team und die Klassenehre zu gewinnen. Nun sind die Gruppen gefragt – in was sie wie viel fürs erste Jahr investieren wollen. Wird die Gruppe den Weg einer Kostenführerschaft oder einer Differenzierung einschlagen?

  • Kostenführerschaft wird so definiert, dass viele Produkte produziert und danach billig verkauft werden.
  • Differenzierung bedeutet das Gegenteil einer Kostenführerschaft: Die Produkte weisen eine höhere Qualität auf, so dass die Preise auch höher angesetzt sein dürfen. 


Eine Minute kostet CHF 1000.–

Nun ist das Team verpflichtet, zu kombinieren, Entschlüsse zu fassen und zu rechnen, denn die Zeit läuft. Wenn die Abgabe des Blattes verspätet erfolgt, wird es nämlich teuer. Pro verspätete Minute wird CHF 1000.– vom Budget abgezogen. So wird den ganzen Tag daran gearbeitet, eine Strategiebesprechung mit Note erfolgt nach dem Abendessen. 

Auch für die Gesundheit wird gesorgt, denn vor dem Abendessen haben sich alle zum Sportplatz aufgemacht. Zwei Stunden lang haben sie sich dort vergnügt. Auch ein Spielabend ist angesagt; die ganze Klasse, inklusive Lehrer, spielt das Kartenspiel «Werwolf». Nach einem anstrengenden Tag begeben sich die Beteiligten zu Bett.

Handcreme statt Parfum

Der folgende Tag wird nicht weniger streng sein. Um sieben Uhr wird die Mädchenschar durch laute Musik geweckt. Wie dies bei den Jungen zugegangen ist, weiss ich nicht. Nach dem Frühstück erfolgen die Resultate des vorherigen Spieljahres. Mit einer Ausnahme sieht es nicht schlecht aus. Nach der Mitteilung des diesjährigen Wirtschaftsstandes, des Jahres 2, heisst es für die eine Hälfte der Klasse weiterbüffeln. Die andere Hälfte begibt sich ins Labor, um einen Entwurf des Parfums zu kreieren. Leider ist dies falsch angekommen, denn die Schüler haben statt eines Parfums eine Handcreme kreiert, die sie anschliessend nach Hause nehmen dürfen. Eine einheimische Frau erklärt die Wirkung natürlicher Heilmittel und macht eine Führung durch das Kriminallabor. Am Nachmittag wird getauscht, die einen gehen ins Labor, die anderen arbeiten am zweiten Unternehmensjahr. Auch heute wird wie auch an den anderen Tagen Sport getrieben sowie Karten- und Brettspiele gespielt.

Kündigungen und Menschenrechtsverletzungen

Die Auswertung des zweiten Jahres erfolgt am nächsten Morgen. Für die meisten Gruppen sieht es ziemlich gut aus, jedoch sind zukünftige Verbesserungen dringend nötig. Dazu ein Beispiel: Das Personal darf nicht zu mehr als 100% ausgelastet werden; dies führt zu Kündigungen und kann Probleme bei Menschenrechtskommissionen auslösen, was zu einer Geldstrafe führen kann. Der Markt ist noch immer nicht gesättigt, die beteiligten Unternehmen produzieren zu wenig Produkte, sie können die Nachfrage der Kunden nicht stillen.

Die Sprache der Bilder

Nach der Analyse der Resultate gehört die Aufmerksamkeit Bruder Magnus, der die Schüler schon ganz am Anfang mit dem Befehl «Notizblatt und Stift holen!» zurückgeschickt hat. Als Werbeexperte präsentiert er einen spannenden Vortrag über Marketing. Er spricht aus Erfahrung, denn er ergänzt sein Referat immer wieder durch eigene Beispiele. Er lehrt die Anwesenden, dass die mächtigste Sprache der Welt Bilder seien. Die Arbeit eines Werbers bestehe darin, aus Worten Bilder zu kreieren.

Da die Marketingsprache hauptsächlich Englisch ist, benutzt er einige englische Ausdrücke wie «Presentation Skills Workshop» oder «What’s in for me?». Auch «the magic rule of three» wird angesprochen. Ein Zitat zum Thema Werbung: «Eine Werbeidee ist die neue und verblüffende Dramatisierung eines Verbrauchernutzens.» Ich glaube, dass dieser Vortrag jedem etwas gebracht hat.

Weiter geht’s mit dem Durchspielen des dritten Jahres. Zusätzlich muss die am Montag erschaffene Strategie optimiert werden. Nach langem Hin und Her haben sich die meisten Gruppen, ausser Superodor, auf die Differenzierung konzentriert. So findet auch dieser Tag langsam sein Ende.

Preisanstieg über Nacht

Der Donnerstag wird anstrengend sein, denn zwei Spieljahre müssen abgearbeitet werden. Mit diesem Gedanken schlafen die Schüler erschöpft ein, sie haben z.T. die Ergebnisse dieses Tages bereits in der Nacht durchgecheckt. Da sich viele auf die Differenzierung konzentriert haben, sind die Preise mächtig gestiegen. Dies hat die heutige Kurve deutlich gezeigt. Die letzten Jahre werden trotz Zeitdruck und radikalen Preisänderungen gut gemeistert.

Wer der Gewinner sein soll, wird erst morgen preisgegeben, denn den Schülern besteht ein Jahr noch bevor. Über den morgigen Sales Pitch sind die Schüler schon vorher unterrichtet worden. Dazu haben sie Filme, wie es bei einem echten Sales Pitch abgeht, gesehen und analysiert. Über die nötige Kleidung sind sie bereits vor dieser Woche informiert worden.

Samira Malin, 4B

13. März 2015: «What is in for me?» 

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25-jährige Matura

Maturaklasse 1990:
Maturajubiläum am 30./31. Mai 2015 – ein Erlebnisbericht

Da war sie nun also gekommen, die Einladung unseres damaligen Klassenchefs und ewigen Organisationstalents Peter Kasahara zu unserem Maturajubiläum. Nicht nur die Maturi hatte er eingeladen, nein, Kami und Edith hatten auch fast alle Weggefährten aus unseren sieben Schuljahren ausfindig machen können.

Voller Vorfreude auf ein Wiedersehen mit den Klassenkameraden aus Disentis und mit der grossen Spannung, wer dann auch wirklich zum Jubiläum erscheinen würde, fuhr ich am Samstag des 30. Mai 2015 die Surselva nach Disentis hoch.

Bei der Warterei an den unzähligen Baustellen auf der Hauptstrasse nach Disentis konnte ich mich noch gut an die Eindrücke erinnern, die die Jubilare anderer Maturaklassen bei mir hinterlassen hatten. 

Zu meiner Internatszeit war es üblich, dass die Blaskapelle St. Placi – damals besser bekannt als Panki’s Brass Band – anlässlich der Maturajubiläen ein Ständchen gab.

Als dritter Trompeter hatte ich natürlich nur einen Nebenpart, und so bot sich mir die Möglichkeit, die Zuhörer hinter dem Dirigenten zu betrachten. Mir erschienen die Jubilare damals alle als gestandene Männer und Frauen, die mindestens meine Grosseltern hätten sein können; ausser natürlich den 10-jährigen Maturi, aber diese hatten am Vortag beim Fussballspiel gegen die Klosterauswahl auch nicht besonders beeindruckt.

So machte ich mir dann ein inneres Bild meiner Klassenkameraden, als gestandene Männer mit ergrautem oder lichtem Haar. 

Natürlich, wenn ich selber in den Spiegel schaue, dann schaut ja auch nicht mehr der Jüngling von damals zurück...

Treffpunkt war der Theatersaal, pardon, heute natürlich Peter-Kaiser-Saal. Da waren sie also, die ehemaligen Klassenkameraden, so vertraut wie eh und je, aber eben um eine Generation reifer und erfahrener und hoffentlich auch eine gute Portion weiser, als wir seinerzeit im Juni 1990 die Klosterschule Disentis verlassen hatten und meinten, die grosse weite Welt liege uns fortan zu Füssen.

Bereits nach der Begrüssung und dem ersten Small Talk wurde mir klar: das sind ja immer noch die gleichen Kindsköpfe von damals. Dieser Eindruck bestätigte sich denn auch im Verlauf des bis in die Morgenstunden dauernden Festes im Hotel Alpsu. Aber das Zusammentreffen fühlte sich derart vertraut an, wie wenn sich eine Familie nach vielen Jahren wieder getroffen hätte.

In der anschliessenden Multimedia-Show liess Kami unsere sieben gemeinsamen Jahre in Disentis Revue passieren. Ein Aussenstehender hätte dabei meinen können, wir hätten in dieser langen Zeit die Schulbank gar nie gedrückt, sondern seien andauernd auf irgendwelchen Schulreisen unterwegs oder mit pubertären Schulfesten beschäftigt gewesen. Aber es war damals ja auch nicht die Zeit von Digital- und Handykamera, sondern der guten alten Filmrolle, weshalb Fotos nur bei besonderen Anlässen geschossen wurden. 

Was mir dabei so richtig bewusst wurde: in den sieben Jahren in Disentis hatten wir uns jedenfalls mehr verändert als in den vergangenen 25 Jahren, und das sowohl beim Aussehen wie auch in der Persönlichkeit.

Keiner hätte ernsthaft bestreiten können, die Zeit an der Klosterschule Disentis hätte ihn nicht irgendwie geprägt, fällt die Mittelschulzeit doch in das Lebensalter der entscheidenden Persönlichkeitsentwicklung und wichtiger Weichenstellungen für das spätere Leben. Was jeder mit seinem in Disentis abgeholten Rucksack angestellt hatte, zeigte sich in den nachfolgenden Vorstellungen der einzelnen Protagonisten. 

Die einen haben inzwischen eine beachtliche berufliche und gesellschaftliche Karriere hingelegt, andere hat’s gar in die grosse weite Welt verschlagen, z.B. Florian Heiligensetzer nach Mexiko oder Niklaus Jochberg nach Brasilien. Und die grosse geografische Entfernung hatte Niklaus und seine Ehefrau nicht daran gehindert, am Jubiläum teilzunehmen. Chapeau!

Auf Pater Brunos Führung durch die Kloster- und Schulgemäuer konnten wir die vielfältigen baulichen Veränderungen des vergangenen Vierteljahrhunderts bestaunen. Es war uns aus den Berichten in der Zeitschrift «Disentis» ja schon bekannt, dass z.B. die Schlafsäle in Einzelzimmer mit eigener Nasszelle umgebaut worden sind oder dass das untere Haus mit unserem heiss geliebten «Fass» dem neuen Mädcheninternat weichen musste. Bemerkenswert war für mich persönlich, dass der damalige Waschsaal zu einem Gemeinschaftsraum/Lounge umgebaut worden ist. War das etwa nötig, damit die in den Einzelzimmern untergebrachten Internatsschüler nicht ganz vereinsamen?

Was hätten wir zu unserer Zeit für einen Raum wie den heutigen Kinoraum alles gegeben, mussten wir seinerzeit doch im TV-Raum mit einem alten Röhrenfernsehgerät und einer unbequemen und abgegriffenen Holzbestuhlung vorliebnehmen. Ganz unverständlich auch, dass beste Schultraditionen wie der Klaustrunk abgeschafft wurden mit der Begründung, das Niveau sei stetig tiefer gesunken.

Noch tiefer als zu unserer Zeit? Das war doch gar nicht möglich...

Es bleibt die Frage: cui bono?

Sind diese wohl dem Zeitgeist geschuldeten Veränderungen wirklich zum Guten des Schülers oder ging nicht gerade damit ein Charakteristikum des Internats verloren?

Klar, war es damals hart, aus dem gut behüteten elterlichen Zuhause entrissen zu werden, fortan ein Zimmer mit fünf Mitschülern teilen zu müssen und das TV-Programm nur noch in homöopathischen Dosen verfolgen zu dürfen. Aber gerade von diesen harten Veränderungen im Jugendalter haben wir sehr viel an Werten wie Gelassenheit und Rücksichtnahme auf die Mitmenschen mitgenommen.

Nach durchzechter Nacht im Hotel Alpsu – manch einen zog es erst beim Morgengrauen ins Bett, einer nahm ohne Nachtruhe sogar den ersten Zug nach Zürich, um familiären Verpflichtungen nachzukommen – stand am Sonntag der Gottesdienst auf dem Programm. Anschliessend führte Pater Bruno uns zu den geschichtlichen Anfängen des Klosters, also zu den Ausgrabungen der frühmittelalterlichen Kirchen im Innenhof. 

Ganz überrascht waren wir von seiner Schilderung, das Kloster Disentis habe nach neuesten archäologischen Erkenntnissen im Grunde genommen einen heidnischen Ursprung.

Verkommt die Geschichte des Wandermönchs Sigisbert in der unbewohnten Gegend der Desertina bald auch zu einer verklärten Legende wie die vom Wilhelm Tell? 

Zum Abschluss unseres Jubiläums waren wir in den Räumlichkeiten des neuen Pilgersaals zum Mittagessen mit der Klostergemeinschaft eingeladen.

In seiner Festansprache brachte unser Klassenkamerad Daniel Foppa das auf den Punkt, was wohl viele Klosterschüler aus ihrer Zeit in Disentis mitgenommen haben: «Das Kloster geht also mit der Zeit. Aber seine DNA ist weiterhin wohltuend der Zeit entrückt. Das Kloster ist nicht weltfremd. Aber es ist ein Gegenentwurf zu der Welt, in der wir alle stecken. Nicht ohne Grund heisst das Buch, das vor fünf Jahren über Disentis erschienen ist: ‹Das Kloster Disentis. Ein Buch über die Welt›. 

Ich habe aus Disentis mitgenommen, dass es Werte wie Beständigkeit, Transzendenz und gelebte Mitmenschlichkeit gibt. Dass es Menschen gibt, die sich so konsequent für ihre Ideale einsetzen, dass sie diesen ihr Leben widmen. Und dass es etwas geben muss, das die Grundlage für all das ist, was in Disentis seit 1400 Jahren gelebt wird.» 

Remo Cahenzli, Sagogn

v.l.n.r. sitzend: Pater Pirmin Gnädinger, Bettina Deplazes (Partnerin Romeo Deplazes), Rubia Santini (Partnerin Niklaus Jochberg), Denise Gerth, Astrid Ender-Lozza, Isabella Hegglin Blumenthal, Edith Oechslin-Decurtins 
v.l.n.r. 1. Reihe stehend: Andreas Beer, Franca Chiocetti (Partnerin Beda Durschei), Sabine Wiederkehr (Partnerin Josef Wiederkehr), Beda Durschei, Niklaus Jochberg, Romeo Deplazes, Gian-Luca Lardi 
v.l.n.r. 2. Reihe stehend: Dekan Pater Bruno Rieder, Thomas Ender (Partner Astrid Ender-Lozza), Daniel Foppa, Fabio Marchesi, Andreas Dorner, Josef Wiederkehr, Sandra Kasahara (Partnerin Peter Kasahara), Peter Kasahara
v.l.n.r. 3. Reihe stehend: Gieri Maissen, Andrew Rüdlinger, Salvatore Pittà, Remo Cahenzli, Vigeli Jacomet, Urs Hürlimann, Niklaus Oechslin (Partner Edith Oechslin-Decurtins), Daniel Niederberger (Partner Denise Gerth)

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60-jährige Matura

Maturitas sexaginta annos ante

Maturaklasse 1955 – 60-Jahr-Maturajubiläum am 13. Juni 2015: Nach und nach hat sich am 13. Juni eine Gruppe von 15 älteren Herren mit jung gebliebenen Ehegattinnen vor der Klosterpforte eingefunden – die Maturaklasse 1955. Wir wurden von den Patres Pirmin, Urban, Bruno und Ioannes freundlich empfangen und zu einem Apéro eingeladen.

Dabei bot sich die Gelegenheit für einen ersten Gedankenaustausch; die allermeisten haben sich ja 10 Jahre lang nicht mehr gesehen. In dieser Zeit sind doch bei manchen irgendwelche Altersbeschwerden angekommen.

Bruder Fridolin als Retter

Anschliessend hat uns Dekan Pater Bruno zu einem Rundgang mitgenommen. Vor der ehemaligen Residenz von Pater Godehard haben wir Informationen erhalten über den heutigen Internats- und Schulbetrieb. Weiter ging's durch den Studiensaal und nach einem Blick ins Kino in ein Musterschulzimmer. Dort ist aber nur die Hälfte angekommen, niemand wusste, wo die anderen sind. Bruder Fridolin hat sie dann gefunden und gerettet, sie waren im Lift steckengeblieben.

Andere Techniken, andere Maturtypen

Erst einmal haben wir gestaunt, wie die Schulzimmer mit der neusten IT-Infrastruktur und Präsentationstechnik ausgerüstet sind. Pater Bruno hat uns die neuen Maturatypen vorgestellt und über die Problematik der Schülerzahlen und die demographische Entwicklung in der Surselva gesprochen. Auch über die Religionszugehörigkeit und die religiöse Befindlichkeit der heutigen Schüler/innen wollten wir Bescheid wissen.

Weltmeisterliche Capuns

Zum Nachtessen trafen wir uns im Hotel Alpsu. Wie immer wurden alte Erinnerungen aufgefrischt und wurde über Gott und die Welt gesprochen, vielleicht etwas ruhiger und gelassener als in früheren Jahren. Das Menü war gut gewählt, die Weltmeister-Capuns durften nicht fehlen. Kompliment an Rolf Schönenberger und vielen Dank für die ganze Organisation.

«Die Saat wird von selbst aufgehen»

Am Sonntag treffen wir uns zum Konventamt. Unser Mitschüler Peter Dubler (alias Pater Ignaz) hält die Festpredigt. Er gibt uns viele gute Gedanken mit auf den Weg und sagt uns zum Schluss: «In der Feier, die wir jetzt beginnen, wird wieder neu ein Samen in unsere Herzen gelegt. Trauen wir der Zuwendung, die wir erfahren. öffnen wir uns für die Liebe, die sich uns neu schenkt. Sie wird uns verwandeln. Und die Saat wird von selbst aufgehen. Es wird ein frohes Erntefest geben.»

Ein Sonnenstrahl – fürs Foto

Dann geht's wie üblich zum Fototermin. Unter der Regie von Bruder Martin und Bruder Magnus werden wir optimal in die Reihe gestellt und dann mit dem einzigen Sonnenstrahl des Tages abgelichtet.

Ob dieser Sonnenstrahl für unser Erscheinungsbild vorteilhaft war, bleibt fraglich.

Danach führt uns Bruder Martin durch ein Kellergeschoss, wo wir einen Einblick in die rückwärtigen Dienste eines Klosters erhalten. 

Ehrung der Lehrer und der Verstorbenen

Anschliessend sind wir zum Mittagessen mit dem Konvent eingeladen, diesmal im neuen Pilgersaal. Nach einem herrlich zubereiteten Mahl ergreift Hans Peter Furrer im Namen von uns allen das Wort. Er ehrt unsere ehemaligen Lehrer, alle waren Klostermönche. Ihnen hätten wir es zu verdanken, dass wir geprägt vom benediktinischen Geist und getragen von einer weiten humanistischen Bildung in unser eigenes Leben treten konnten. Er gedenkt unserer sechs Mitschüler, die uns verlassen haben, darunter der bekannte Organist und Komponist Gion Antoni Derungs.

Er weist darauf hin, dass wir jetzt ein erfülltes Alter mit viel Musse geniessen dürfen, wenn da nur die Sorgen nicht wären, die uns angesichts der Welt von heute bedrücken.

Ars latina

Dann hören wir eine Rede in lateinischer Sprache, gehalten von Alfons Künzle. Er spricht über seine Vorliebe fürs Latein und meint: «Ubi nisi in monasterio Disertinensi, quo ineunte aetate in paradisum latinitatis introducti eramus, brevem orationem in lingua latina habeam.»

Er erzählt, wie es dazu kam, dass wir die Lateinmatura zweimal gemacht haben. Zum Schluss dankt er den verstorbenen Lehrern für alles, was sie uns mitgegeben haben, und dem Kloster für die Gastfreundschaft.

Die Restaurierung der Klosterkirche: eine enorme Herausforderung 

Abt Vigeli verdankt die Worte der Vorredner und spricht über den Bildungsauftrag des Gymnasiums Kloster Disentis: Ebenso wichtig wie das Vermitteln des Pflichtstoffs seien vorgelebte Werte. Das Kloster sei auch ein Ort, um in Klausur zu gehen, auch ein Zeichen der Hoffnung für Vorübergehende.

Der Abt spricht von den finanziellen Sorgen, die mit der anstehenden Restaurierung der Klosterkirche entstehen. Man rechnet mit 15 Mio. Franken; die Klostergemeinschaft ist auf die Unterstützung von Gönnern angewiesen. Der Abt bittet um unser Mitgefühl.

Langsam begann sich die Gruppe aufzulösen. Wer noch Lust hatte, konnte eine Führung in die Krypta mit Pater Pirmin mitmachen, dann war unsere Maturafeier zu Ende.

Wir hoffen, dass es nicht die letzte war.

Josef Kohler

Sitzend v.l.n.r. Pia Kettner; Luzia Kohler; Marlies Hauswirth, Han Baur; Lydia Züger; Regina Furrer; Katrin Schönenberger.
2. Reihe Lukas Caplazi; Josef Kohler; Ursula Müller; Ursula Caplazi; Leo Tomamichel; Meinrad Mannhart; Annelis Mannhart; Marlene Müller; Hanspeter Furrer.
3. Reihe Pater Ignaz (Peter) Dubler; Remi Müller; Albert Hauswirth; Fritz Kettner; Elmar Müller; Bernardo Godenzi; Rolf Schönenberger; Luregn Mathias Cavelti; Theo Baur; Alfons Künzle. (Foto Bruder Martin Hieronymi)

Vorschau

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Bildungsaustausch Schweiz – China

Der Weg ins Reich der Mitte

Bildungsaustausch zwischen der Schweiz und China – in Disentis:  Das Gymnasium & Internat Kloster Disentis gründete per Herbst 2014 die Schweizer Stiftung Bildungsanker. Mit dieser Stiftung wurde ein Kooperationsvertrag rund um den Bildungsaustausch geschlossen. 

In Anknüpfung an die jahrhundertealte Bildungstradition von Disentis im Umgang mit verschiedenen Kulturen ist es im heutigen globalisierten Umfeld Ziel, bereits voruniversitär im Rahmen der Gymnasialausbildung den Umgang mit verschiedenen Kulturen zu erlernen. Einerseits werden ausländische Schülerinnen und Schüler sich hier in Disentis auf die Matura vorbereiten. Andererseits können inländische Schülerinnen und Schüler Kontakte im Ausland knüpfen, die sie ein Leben lang begleiten; so zum Beispiel durch Studien- und Ferienaufenthalte während und nach ihrer Gymnasialzeit.

Die Kooperation sieht vor, ebenfalls Lehrpersonen durch Unterrichtsaufenthalte im Ausland entsprechende Einblicke ermöglichen zu können. Nebst dem rein schulischen Fokus verfügen die Stifter, Herr Zen-Jian Wang und Herr Gong Cheng, über eine jahrzehntelange Erfahrung im musikalischen Kulturaustausch zwischen China und der Schweiz. Dies schafft spannende Anknüpfungspunkte gerade auch im Hinblick auf die Musik- und Chortradition am Gymnasium & Internat Kloster Disentis.

«Wir geben zurück, was uns in Disentis geschenkt wurde»

Der Stifter und Initiator des Bildungsaustauschs, Herr Zen-Jian Wang, war vor gut 30 Jahren Schüler bei Abt Daniel Schönbächler in Deutsch. Auch nach seinem Studium blieb er dem Standort Schweiz treu und erwarb das Schweizer Bürgerrecht.

Einen ähnlichen Werdegang hat Herr Gong Cheng vorzuweisen. Das Vorhaben wird extern begleitet durch einen weiteren Altdisentiser: Andreas Kühnis (G69–M71). Nach der Matura in Disentis – ausgerüstet mit einer immensen Neugier fürs Andersartige und Unbekannte – hatte er während vieler Jahre China bereist, die dortigen Sprachen erlernt und sich beruflich mit der Kulturübersetzung Schweiz - China in Unternehmenskooperationen beschäftigt.

Nachdem Andreas Kühnis von dieser Initiative von Gymnasium & Internat Kloster Disentis erfahren hatte, anerbot er spontan seine Unterstützung. Seine Aufgabe ist es nun, verschiedene Input-Workshops vor Ort zu leiten, die kulturelle Übersetzungsarbeit bedarfsgerecht zu leisten und die Delegation unserer Mitarbeitenden, welche anfangs August Eltern und Schulen in China besuchen, zu begleiten.

Heimweh? Möglicherweise die Eltern!

Via Schweizer Stiftung Bildungsanker wurden im letzten November und Dezember potentielle Schülerinnen und Schüler in führenden chinesischen Gymnasien eruiert. Der anschliessende Besuch in Disentis – oft in Begleitung von anderen chinesischen Familien, die bereits in Europa wohnen – war geprägt von grosser Neugier. Aus den anfänglich zehn potentiellen Schülerinnen und Schülern sind aufgrund der seit Januar veränderten Währungssituation sowie mit Blick auf das mögliche Heimweh der Eltern (!) nun zwei Schülerinnen und drei Schüler im Alter von 15 Jahren verblieben, die sich definitiv für die Schulung in Disentis entschieden haben. Mit Blick auf die Grenzen des staatlich-chinesischen Bildungssystems steht der Wunsch von Schülern und Eltern nach bestmöglicher persönlichkeitsorientierter, aber trotzdem gemeinschaftsbefähigender Förderung im Zentrum. 

Aufnahme und Akklimatisierung

Der behördliche Aufnahmeprozess sieht vor, dass sich die Schülerinnen und Schüler bei ihrem Visumsantrag bei den Schweizer Vertretungen in China über ausreichende Fähigkeiten in Englisch beziehungsweise Deutsch ausweisen, so dass sie sich auch selbstständig ausdrücken können.

Nach Ankunft in der Schweiz erfolgt während der offiziellen Sommerferien von Gymnasium & Internat Kloster Disentis eine weitere intensive Schulung in Deutsch, die sich auch in das Schuljahr hineinzieht. Aufgrund der Erfahrungen unseres Lehrkörpers mit der Integration von fremdsprachigen Schülerinnen und Schülern erfolgt der Unterricht wochentags wie auch samstags. 

Neugeschaffenes Fach «Interkulturelle Kompetenz»

Der kulturelle und persönliche Austausch sowie die Integration erfolgen durch Schülerpatenschaften im Internat wie auch im Externat. Sie werden im neugeschaffenen Fach «Interkulturelle Kompetenz» seitens der 6. Gymnasialklasse exemplarisch begleitet und geübt. «Zuvorkommend in gegenseitiger Achtung» (RB, 63,17) ist die Haltung, die es gegenseitig zu schulen gilt.

Wissbegierde und Reflexionsfähigkeit

Die Kooperation zwischen Gymnasium & Internat Kloster Disentis und Schweizer Stiftung Bildungsanker ist als Angebot ausgelegt, das sich auf weit mehr Herkunftsländer ausweiten soll als einzig China. Unabhängig von der Herkunft wird der gesamten Schulgemeinschaft gemeinsam sein, dass sich sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Eltern, Lehrpersonen und Internatsmitarbeitende durch Wissbegierde und Reflexionsfähigkeit auszeichnen.

Dies schafft die Basis, um getreu dem Motto «Stabilitas in progressu» – Beständigkeit im Voranschreiten – Entwicklungen zu ermöglichen, ohne die Herkunft zu vergessen. Etwas, das es in einem globalisierten, vernetzten Umfeld unabdingbar zu beherrschen gilt, um sich im Reich der Optionen nicht haltlos zu verlieren.

Dr. Bruno Hensler, Rektor

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Neueintritte: Stand Anmeldungen

Bevölkerungszahl sinkt – Schülerzahl hält sich

Ausblick auf das Schuljahr 2015/16

Die starken Geburtenrückgänge in der Surselva sind für das Gymnasium & Internat Kloster Disentis eine sehr grosse Herausforderung. Es freut uns, dass sich trotz dieser Rahmenbedingungen die Schülerzahl ähnlich wie dieses Jahr voraussichtlich bei gesamthaft rund 180 Schülerinnen und Schülern einpendeln wird, wovon knapp 40 im Internat sein werden. Knapp ein Fünftel der Gesamtschülerzahl werden Neueintretende sein, wobei der Löwenanteil auf die 1. Gymnasialklasse entfällt, gefolgt von der 3. Gymnasialklasse.

Klassengrössen von 14 bis 21 Schülerinnen und Schülern

Ein Blick in die Klassenkonstellation zeigt, dass wir im kommenden Schuljahr mit Klassengrössen von 14 bis 21 Schülerinnen und Schülern optimale Grundvoraussetzungen für ein individualisiertes Lernen und Unterrichten schaffen können. Wie bewährt, werden kleinere Klassen punktuell jahrgangsübergreifend unterrichtet. Dies schafft ein Lernumfeld, wie es später an der Universität üblich ist: Themeneinführende Plenumsveranstaltungen im Hörsaal wechseln sich mit Vertiefungen in kleineren Übungsgruppen ab.

Der Weg zur Internationalisierung

Unsere Anstrengungen rund um eine befähigende, wertschätzende Bildungsarbeit in benediktinischer Tradition auf der Höhe der Zeit werden sehr geschätzt. Dies ist für uns Ansporn, um den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzuverfolgen. Mit Blick auf die Erfüllung des grundlegenden Auftrages des Gymnasiums einer Gewährleistung der Studierfähigkeit stehen wir im pädagogisch wichtigen Bereich der Internationalisierung erst ganz am Anfang. Dass dazu die regionale Verankerung und das Bewusstsein für die eigenen Wurzeln von entscheidender Bedeutung sind, versteht sich für uns von selbst.

Dr. Bruno Hensler, Rektor

13. Mai 2015: Schriftliche Maturaarbeit im Grundlagenfach Geografie – mit Jörg Schmuki und Alberto Palaia als Aufsicht. 
(Foto Alberto Palaia)

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Symposion

Die Kraft der besseren Argumente

Das «Symposion» erlebt ein Comeback.   Der Anfang europäischer Bildung im alten Griechenland wurzelt in engagierten, der Suche nach Wahrheit verpflichteten Gesprächen unter freien Menschen. 

Die ersten «Akademiker» trafen sich mit Sokrates zum Symposion: einer geselligen Trinkrunde, die sich der geistigen Unterhaltung widmete.

Thema Nr. 1: «Menschenrechtsbildung»

Im vergangenen Herbst beteiligten sich fünf Lehrpersonen des Gymnasiums & Internats Kloster Disentis an einem Gespräch zum Thema «Menschenrechtsbildung», wozu eine Doktorandin eingeladen hatte. Die Diskussion unter Lehrerkollegen aus unterschiedlichen Fachbereichen bereitete so viel Vergnügen, dass spontan der Wunsch auftauchte: «Das wollen wir weiterführen.»

Gesprächskultur mit Geist und Bier

Inzwischen haben sich vier bis fünf Lehrpersonen schon zweimal nach Schulschluss in der Stiva St. Placi zum Bier und zur Diskussion getroffen. Drei einfache Regeln leiten den Austausch:

  • herrschaftsfreier Diskurs: Es gilt nur die Kraft der besseren Argumente
  • zwangsfrei und humorvoll und nicht ergebnisorientiert
  • klare Themenstellung


Fortsetzung folgt

Bisherige Themen waren: «Toleranz» und «Bildung». Auch im kommenden Schuljahr gilt einmal im Monat die Einladung zum Symposion.

Dekan Pater Bruno Rieder

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Aufnahmeprüfung

Wie beginnt für dich der Weg nach oben?

Das übliche Aufnahmeverfahren – und eine Alternative: das Gymnasiale Einführungs-Assessmentjahr (GEA)

 
Wenn deine Eltern im Kanton Graubünden wohnen – oder zumindest ein Elternteil

Du besteht die Aufnahmeprüfung einer anerkannten Mittelschule – zum Beispiel die Aufnahmeprüfung, die der Kanton Graubünden am Gymnasium & Internat Kloster Disentis durchführt. Beachte bitte die Anmeldefristen – sieht unten.


Wenn deine Eltern nicht im Kanton Graubünden wohnen

Du machst die Aufnahmeprüfung am Gymnasium & Internat Kloster Disentis oder bestehst die Aufnahmeprüfung einer anerkannten Mittelschule in der Schweiz oder im Ausland.


Musst du auch bei Übertritt von einem anderen Gymnasium eine Prüfung bestehen?

Wenn du über eine erfolgreiche Promotion verfügst, kannst du ohne Aufnahmeprüfung ans Gymnasium & Internat Kloster Disentis wechseln.

Die Alternative zum üblichen Weg: unser Gymnasiales Einführungs-Assessmentjahr (GEA)

Wir bereiten dich mit dem Lehrplan des Gymnasiums nach den Richtlinien der Schweizerischen Maturität ein volles Jahr auf ein kantonales Aufnahmeverfahren vor. Zu unserem Gymnasialen Einführungs-Assessment GEA (nach den Richtlinien der Schweizerischen Maturitätsprüfung) trittst du in das 7. bis 11. Schuljahr ein. Unser Sekretariat berät Dich gerne zu diesem Angebot: +41 81 929 68 68.

Die Anmeldetermine:
Anmeldeschluss für die Aufnahmeprüfung in die ...

... 1. Klasse des sechsjährigen Gymnasiums: 14. Dezember '15
... 3. Klasse des Gymnasiums: 11. Januar '16
... oberen Klassen des Gymnasiums: 11. Januar '16

Die Prüfungstermine:
Aufnahmeprüfung in die ...

... 1. Klasse des sechsjährigen Gymnasiums: 16. Februar '16
... 3. Klasse des Gymnasiums: 15. März 2016
... oberen Klassen des Gymnasiums: 24./25. Mai 2016
e-DISENTIS SOMMER 2015 » RUBRIK GYMNASIUM & INTERNAT » VORSCHAU

Vorbereitungskurs für Aufnahmeprüfung

Wir bereiten dich auf den Weg nach oben vor

Trainingsprogramm und Prüfungsaufgaben der letzten Jahre als Download.

Wir möchten, dass du die Aufnahmeprüfung schafft. Deshalb bieten wir dir ein Trainingsprogramm an – jeweils samstags.

Unser Trainingsprogramm


1. Samstag

Kurzprüfung zur Standortbestimmung, dazu Informationen über das Gymnasium & Internat Kloster Disentis


2. Samstag

individuelle Besprechung, Prüfungstechnik und Prüfungstaktik rund um die Sprachen


3. Samstag

Aufgaben, Prüfungstechnik und Prüfungstaktik rund um die Mathematik


4. Samstag 

vermischte Aufgaben Sprachen und Mathematik

 
5. Samstag

Realtime-Prüfung


6. Samstag

individuelle Besprechung der Realtime-Prüfung, dazu Tipps für die Prüfungstaktik

Wann finden unsere Vorbereitungstrainings statt?

Sende ein E-Mail an sekretariat@gkd.ch – und wir teilen dir die Termine per E-Mail mit. Wenn du lieber anrufst: +41 (0) 81 929 68 68.

Prüfungen zum Üben

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