Die Bundeskanzlerin am 19. Juni 2015 zu Gast im Forum Kloster Disentis
Lesen Sie den Bericht, der über diesen Anlass im «Bündner Tagblatt» erschien. Und den wir mit freundlicher Genehmigung des Verlags veröffentlichen dürfen.
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Die Chefredaktorin des «Bündner Tagblatts» am 27. August 2015 zu Gast im Forum Kloster Disentis
«Diese Zeitung ist von gestern – Herausforderungen einer regionalen Tageszeitung» – mit diesem provokativen Titel lockte Larissa M. Bielers Vortrag etwa 30 Zuhörerinnen und Zuhörer in den Peter-Kaiser-Saal des Klosters Disentis.
Die Chefredaktorin des «Bündner Tagblatts» widmete sich in ihrem 50-minütigen Vortrag den Herausforderungen, die neue Medien, die Digitalisierung und der Leser als Prosument an die lokalen und regionalen Tageszeitungen stellen. Dabei sei der Titel «Diese Zeitung ist von gestern» nicht negativ zu verstehen. Im Gegenteil, das Gestern sei sehr positiv konnotiert.
Aktuelle Inhalte – zeitlose Aufbereitung
In einer Welt, in der minütlich über Smartphones und Tablets die neuesten Nachrichten abgerufen werden, könne der Anspruch der regionalen Tageszeitung nicht mehr nur sein, die aktuellsten Nachrichten im Blatt zu haben. Vielmehr müsse der Lokaljournalismus die aktuellen Inhalte zeitlos aufbereiten und Perspektiven und Hintergründe aufzeigen. «Es braucht eine neue Definition von Aktualität in der Tageszeitung», sagt die designierte Chefredaktorin von SWI swissinfo.ch. Dabei profitiere die Tageszeitung davon, dass sie eine höhere Glaubwürdigkeit besitze als Online-Medien.
Der Mensch – ein «lokales» Wesen
Der Lokaljournalismus, sagt Larissa M. Bieler, werde auch in Zukunft seine Berechtigung haben. Auch wenn die Welt globalisiert sei, würden Menschen immer noch lokal handeln und seien in ihrem lokalen Umfeld verankert. In diesem Umfeld sind die regionalen und lokalen Tageszeitungen ein wichtiger Player, um die direkte Demokratie und den Gemeinschaftssinn zu fördern und dem Individualismus entgegenzuwirken.
Nähe und Distanz
Larissa M. Bieler erläuterte eindrucksvoll die Herausforderungen, die Lokaljournalisten meistern müssen. Um ihre Aufgabe wahrnehmen zu können, müssten die Journalisten nah an lokalen Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Politikern, dran sein. Gleichzeitig müsse aber kritische Distanz gewahrt bleiben. «Es ist einfacher, Barack Obama in einem Artikel zu kritisieren als einen Politiker vor Ort, dem ich ständig wieder begegne», sagt Bieler.
Lob der Langsamkeit und Verlässlichkeit
Ihr Fazit: die regionalen Tageszeitungen werden erfolgreich sein, wenn sie den Mut haben, langsam zu sein und verlässliche und belastbare Nachrichten und Hintergründe zu liefern.
«Immer schneller, immer kürzer»
Das nächste Forum Kloster Disentis hätte am 11. September stattfinden soll. Rednerin wäre erneut eine Journalistin gewesen: Iren Meier, Auslandredaktorin bei SRF. Leider musste ihr Vortrag – Auslandberichterstattung im Zeitalter der sozialen Medien unter dem Titel «Immer schneller, immer kürzer» – wegen Erkrankung der Referentin abgesagt werden.
Text Nina Hug, Foto Emil Bizenberger
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André Blattmann, Chef der Schweizer Armee, zu Gast im Forum Kloster Disentis: Dienstag, 27. Oktober 2015, 20.30 Uhr
André Blattmann (*6. März 1956 in Richterswil) ist seit dem 1. März 2009 Chef der Schweizer Armee. Er führte sie bereits seit der Beurlaubung von Roland Nef am 25. Juli 2008 ad interim.
Biografie
Blattmann machte eine Lehre als kaufmännischer Angestellter und bildete sich zum Betriebsökonomen HWV weiter. 2003 absolvierte er eine Executive-MBA-Ausbildung der Universität Zürich.
Blattmann wurde 1984 in das Instruktionskorps der Flieger- und Flabtruppen aufgenommen und als Einheitsinstruktor in Rekrutenschulen der Fliegerabwehr eingesetzt.
Auf den 1. Januar 2001 wurde er zum Stabschef Feldarmeekorps 4 mit gleichzeitiger Beförderung zum Brigadier ernannt. 2002 besuchte er den Senior International Defense Management Course in Monterey, USA.
Von 2004 bis 2005 war er Kommandant der Zentralschule, die zur Höheren Kaderausbildung der Armee gehört. Ab dem 1. Januar 2006 arbeitete Blattmann als Zugeteilter Höherer Stabsoffizier (ZSO) des Chefs der Armee. Am 1. Januar 2008 wurde er zum Divisionär befördert und trat als Stellvertretender Chef der Armee an.
Im Jahr 2009 wurde André Blattmann Nachfolger von Roland Nef, der nach grossem Druck zurückgetreten ist. Mit Beginn seiner Funktion als Chef der Armee wurde Blattmann zum Korpskommandanten befördert. (Aus Wikipedia)
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